„Informationen, die ihnen die Augen öffnen“ – so stellt sich der Verlag Eva Hermanns dar, unter dem sich die ehemalige Skandal- Nachrichtensprecherin mit dem Love- Parade- Unglück in die Öffentlichkeit zurückmeldet. Kein Mensch braucht diese Worte! 19 Tote und mehr als 342 Verletzte hat es aufgrund des heftigen Andrangs bei extrem eingegrenzter Zutrittsmöglichkeit auf der diesjährigen weltweit größten Kulturveranstaltung am 24.07. in Duisburg gegeben. Diese Nachricht sollte eine Läuterung an die Sicherheitsvorkehrungen von Veranstaltungsträgern sein und nicht die Tadelung von Musikfreunden, die sich an einem Ort versammeln, um friedlich das Motto „The Art of Love“ zu zelebrieren. Wie kann man auf Zustände der Menschen mit einem gottgewollten Tod anspielen? Blasphemische Ergüsse, die an dieser Stelle überhaupt nichts verloren haben, werden von dieser Frau ins Bild der Schande gerückt. Es ist heuchlerisch und pervers misanthropische Aussagen in diesem Kontext in den Medien publik werden zu lassen. Das ist Rassismus der niedersten Art, der in der Toilette heruntegespült und bestraft gehört. Wir reden hier von Menschen! Das hat nicht im Entferntesten mit einer „geplanten Drogen- Alkohol- und Sexorgie“ zu tun wie es Hermann in ihrem Artikel darstellt. Ich bin entsetzt und wütend über derartige Informationen, die in unserer Gesellschaft ihren Umlauf nehmen. Ich möchte an dieser Stelle meine Trauer an jeden Einzelnen, der mit einem Verletzten oder viel schlimmer noch mit dem Tod eines Freundes oder Familienmitgliedes konfrontiert wurde, aussprechen. Dieser Vorfall ist für mich unvorstellbar und kaum wahr zu haben. Das Einzige was ich tun kann, ist zu reflektieren, um des Versuches willen zu realisieren. Unschuldige Betroffene zu provozieren und Menschenopfer als eigene Triebtäter auszulegen, ist das Dümmste was mir in der Medienwelt jemals begegnet ist.