Lemmy Kilmister: Eine Hommage

Um drei Uhr morgens ereilte mich die schockierende Nachricht: Lemmy ist tot. Nicht nur ein Stück, sondern der Mann der Heavy Metal zur Legende gemacht hat, geht plötzlich von uns. Zwei Tage nachdem ein unheilbarer Krebs bei Lemmy Kilmister diagnostiziert wurde, sollte es vorbei sein. Vier Tage nachdem der Sänger und Gitarrist von Motörhead 70 Jahre alt geworden ist.

Anfang Dezember war er noch auf Welttournee mit seiner Band Motörhead. Obwohl sein gesundheitlicher Zustand zu diesem Zeitpunkt schon nicht mehr rosa aussah und einige Konzerte verschoben werden mussten, stellte sich der Meister des Rock auf die Bühne und ließ die Saiten der Gitarre zu seiner unverwechselbaren Reibeisenstimme durch die Hallen der Welt fliegen.

Gerade erst hat Ian Fraser Lemmy Kilmister  seinen 70. Geburtstag an Heiligabend mit seiner Familie gefeiert und kurz drauf sollte ihn schon die Nachricht eines unheilbaren Krebs erreichen. Doch so bitter es ist, es ist das Beste was ihm passieren konnte. Er ist im Anwesen seiner Familie gestorben und hat dem Krebs den Mittelfinger gezeigt, bevor er sich der Chemotherapie und einem ewigen Aufenthalt im Krankenhaus hingeben musste.

Mit 13 Jahren nahm Lemmy die erste Gitarre in die Hand, es war die Hawaiigitarre seiner Mutter. Mit dieser wollte er einem Mädchen in seiner Schule imponieren. Er kam nie in den Genuss des Gitarrenunterrichts und brachte sich stattdessen das Spielen selber bei. Seine Kühnster stellte er mit seiner ersten Band The Sundowners dem Publikum vor. In den 70ern kam über Keyboarder Dikmik Davies der Kontakt zur Rock-Band Hawkwind zustande. Dort hoffe Lemmy als Gitarrist einsteigen zu können, wurde jedoch als Bassist engagiert.

Nachdem sich die Band wegen Drogenbesitzes von ihm trennte, gründete Lemmy eine neue Band, die er Bastard nennen wollte. Doch sein Manager riet ihm davon ab und empfahl ihm die Band Motörhead, in Anlehnung an den letzten Song, den er für Hawkwind geschrieben hatte, zu nennen. Diese Variation zeigte sich als Erfolg. Insgesamt haben Motörhead 22 Alben im Laufe ihrer Karriere eingespielt, darunter Meilensteine wie „Overkill“ oder „Ace Of Spades“.

In einem Interview mit dem Spiegel-Magazin sagte der berühmte Musiker zur Geschichte der Religion einst: „Dünne Geschichte, die christliche Religion. Jungfrau wird schwanger von einem Geist, bleibt aber Jungfrau. Sagt zu ihrem Mann, ich bin schwanger, Darling, aber mach dir keine Sorgen, ich bin ja immer noch Jungfrau. Menschen, die sich so benehmen, verdienen es, in einem Stall übernachten zu müssen.“

Ohne Motörhead hätte es Heavy Metal nie gegeben. Und wenn es noch so ironisch klingt, trifft es der Song „Killed By Death“ ziemlich gut. Lemmy jedenfalls hätte sich gewünscht diesen Song nach seinem Tod zu hören, da bin ich mir sicher.

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